Kind versteckt Gesicht in den Beinen eines Erwachsenen

Warum ist ein Kind schüchtern?

Eltern lieben ihre Kinder so, wie sie sind. Dennoch machen sich in den Köpfen vieler Eltern nicht selten Gedanken, Zweifel und Sorgen breit, die sich auf bestimmte Charakterzüge und Verhaltensweisen ihrer Kinder beziehen. In der Regel wünschen sich Eltern für ihre Kinder ein schönes, leichtes und glückliches Leben, weshalb es vielen Eltern schwerfällt mit bestimmten Dingen, wie zum Beispiel der Schüchternheit umzugehen. Andere Kinder scheinen so viel leichter auf andere zugehen zu können und sich nicht immer hinter den Eltern zu verstecken. Nur das eigene Kind scheint seine Stimme verschluckt zu haben und wie versteinert stehen zu bleiben, wenn ihm andere Menschen das Wort zuwenden. Doch, warum ist ein Kind schüchtern?

Was bedeutet es für ein Kind schüchtern zu sein? Warum machen sich so viele Eltern sorgen, wenn das eigene Kind schüchtern ist? Vorweggesagt, stellt die Schüchternheit selbst keine negative Eigenschaft dar. Dennoch suchen viele Eltern nach Gründen für die Schüchternheit ihrer Kinder und wünschen sich ein paar Tipps und Tricks, die ihnen dabei helfen mit der Schüchternheit ihres Kindes umzugehen.

Genau aus diesem Grund beschäftigt sich dieser Artikel etwas genauer mit der Schüchternheit bei Kindern, nimmt Ihnen etwas Angst und belastende Gedanken. Zudem erhalten Sie ein paar wertvolle Tipps und Tricks, welche nicht nur Ihnen, sondern auch Ihrem Kind helfen.

Was heißt es überhaupt „schüchtern“ zu sein?

Eine Frage, die sich in dem Bezug auf die Schüchternheit stellt und auch bezüglich der Frage danach, warum ein Kind schüchtern ist, eine fundamentale Rolle spielt, ist die Frage, was das Wort „schüchtern“, überhaupt bedeutet.

Das Wort Schüchternheit an und für sich steht für allgemein zögerliche und oft zurückhaltende Verhaltensweisen. Oft äußert sich die Schüchternheit bei Kindern durch die folgenden Aspekte:

  • Verstecken hinter den Eltern, in neuen Situationen oder im Kontakt mit neuen Menschen.
  • Versteinertes Stehenbleiben, wenn andere Menschen mit ihnen sprechen.
  • Augenscheinliche „Unerzogenheit“, weil es ihnen nicht leichtfällt mit anderen Menschen zu sprechen. Dazu gehören unter anderem „Bitte“ und auch „Danke“.
  • Suche nach dem Gewohnten und sehr große Schwierigkeiten mit dem „Neuen“.

Natürlich kennt die Schüchternheit auch viele andere Gesichter und jedes schüchterne Kind verhält sich anders. Schließlich zeichnet sich jedes Kind durch die Tatsache aus, einzigartig zu sein und somit auch die Schüchternheit anders zu erleben und zu zeigen.

Gründe für die Schüchternheit bei Kindern

Kind versteckt Gesicht in den Beinen einer erwachsenen Person

Oft suchen Eltern die Schuld bei sich, wenn sie das Gefühl haben, dass mit ihrem Kind etwas nicht stimmt. Deshalb stellen sich viele Eltern nicht nur die Frage, warum ein Kind schüchtern ist, sondern sie suchen die Ursache bei sich.

Dieser Gedankenprozess und die Suche nach einem Schuldigen basiert auf der Annahme, dass die Schüchternheit etwas Negatives darstellt. Schüchterne Menschen erhalten von ihrem Umfeld oft die Resonanz, dass es falsch ist, schüchtern zu sein und, dass sie etwas an sich ändern müssen.

Der erste wichtige Schritt besteht aus diesem Grund darin, dass Sie damit aufhören, nach der „Schuld“ zu suchen. Nehmen Sie den Unterton, dass etwas mit Ihrem Kind nicht stimmt, aus der Situation heraus. Sehen Sie die Schüchternheit aus anderen Augen und schieben Sie ihr nicht den schwarzen Peter zu, der Ihr Kind einschränkt.

Denn, in der Regel handelt es sich bei der Schüchternheit um nichts Schlimmes, was Sie provoziert haben oder, worunter Ihr Kind leidet. Natürlich heißt das nicht, dass Sie Ihr Kind nicht dabei unterstützen dürfen, etwas mehr aus sich herauszukommen. Doch Sie gehen vollkommen anders an die Situation heran, wenn Sie das Bewusstsein haben, dass die Schüchternheit nicht das Synonym für „schlecht“ darstellt.

In der Regel stehen zwei Gründe an der Wurzel der Schüchternheit. Die meisten Kinder sind schüchtern, weil diese Schüchternheit schlicht und ergreifend einen angeborenen Wesenszug darstellt. Der Großteil der Kinder ist schüchtern, weil sie so geboren sind und nicht, weil sie etwas Traumatisches erlebt haben.

Natürlich können auch traumatische Ereignisse bei Kindern dazu führen, dass sie schüchtern werden. Doch in diesem Fall findet oft eine sehr große Veränderung im Verhalten der Kinder statt. Kinder, die schüchtern auf die Welt kommen, zeigen in der Regel bereits als Babys diese Schüchternheit.

Der häufigste Grund für Schüchternheit bei KindernDer seltene Grund für Schüchternheit bei Kindern
Schüchternheit stellt einen angeborenen Wesenszug dar.Schüchternheit stellt das Resultat eines traumatischen Ereignisses dar.

Eine neurologische Erklärung der Schüchternheit

Modell eines menschlichen Gehirns

Sie wissen bestimmt bereits durch das Verhalten eines schüchternen Kindes gut, was es mit der Schüchternheit auf sich hat. Doch, wissen Sie, was wirklich hinter der Schüchternheit steckt? 

Da die Antwort auf die Frage, warum ein Kind schüchtern ist, bei den meisten Kindern in angeborenen Wesenszügen steckt, stellen Sie sich möglicherweise die Frage, wie Schüchternheit angeboren sein kann.

Ohne nun genauer auf das menschliche Gehirn eingehen zu wollen, stellt es eine interessante Tatsache dar, dass sich in diesem viele unterschiedliche Areale wiederfinden. Eines dieser Areale, das bezüglich der Schüchternheit eine fundamentale Rolle spielt, stellt das Areal der:

  • Angst
  • Vorsicht
  • Risikobewertung

dar. Wenngleich alle Menschen über dieses Areal verfügen, arbeitet es bei jedem anders. Neurologisch betrachtet, bedeutet Schüchternheit also, dass dieses Areal schneller anspringt, als dies bei weniger schüchternen Kindern der Fall ist.

Die Schuld liegt also weder bei Ihnen noch bei Ihrem Kind, weshalb Schuldzuweisungen, wie Sie auch weiter unten bei den Tipps erfahren werden, vollkommen fehl am Platz sind. Sehen Sie die „Schüchternheit“ zudem nicht als schlechten Charakterzug und halten Sie sie dem Kind niemals vor. Es ist nichts schlimm daran, schüchtern zu sein!

Wann zeigt sich, ob ein Kind schüchtern ist?

Sie wissen nun, dass angeborene Wesenszüge eine Antwort auf die Frage warum ein Kind schüchtern ist, geben können. Viele Eltern fragen sich jedoch auch, wann sich diese Schüchternheit zeigt. Weiter oben konnten Sie lesen, dass sich die Schüchternheit unter anderem bereits bei Babys zeigt.

Das bedeutet aber nicht, dass schüchterne Kinder bereits als Babys schüchterne Verhaltensweisen äußern müssen. Einige Kinder zeigen ihre schüchterne Seite auch erst später im:

  • Kleinkindalter
  • Schulalter

Das steht in der Regel im Zusammenhang mit der Änderung des Tagesablaufes, mit dem sich die Kinder in diesem Fall auseinandersetzen müssen. Die Änderung sorgt dafür, dass sich das genannte Areal der Angst, Risikobewertung und Vorsicht aktiviert.

Warum macht die Schüchternheit eines Kindes so vielen Eltern Sorgen?

Schüchtern zu sein, spielt vor allem in der heutigen Zeit eine große Rolle und stellt in den Augen vieler Menschen ein „Problem“ dar, dass es zu lösen gibt. Alleine diese Sichtweise auf die Schüchternheit impliziert, dass etwas falsch mit schüchternen Kindern ist.

  • Mitleidige Blicke
  • Frage nach dem Warum
  • Schuldzuweisungen anderer Menschen (Sie verwöhnen Ihr Kind, Sie erziehen Ihr Kind falsch, etc.)
  • Neid in Ihnen
  • Vergleiche mit anderen Kindern

Vielleicht haben Sie mit dem einen oder anderen Punkt bereits selbst Erfahrungen sammeln können. All diese Punkte fokussieren sich auf augenscheinlich negative Aspekte der Schüchternheit.

Haben Sie sich schon einmal bewusst die Frage gestellt, warum Ihnen die Schüchternheit eines Kindes Sorgen macht? Wieso beschäftigt Sie dieses „Problem“ so sehr?

Die Antwort auf diese Frage liegt oft im Umfeld, in dem Sie leben. In der Regel sieht die Gesellschaft die Schüchternheit, wie schon gesagt, als schlecht an. Deshalb machen sich in Eltern schnell Sorgen und Gedanken breit, die dafür sorgen, dass sie die Schüchternheit in ein schlechtes Bild setzen:

  • Eltern haben oft Angst davor, dass das eigene Kind untergeht, sich nicht durchsetzen kann.
  • Oft dominiert die Sorge davor, dass das Kind in sozialen Situationen ein Außenseiter ist und sich selbst ausschließt.
  • Nicht selten befürchten Eltern, dass schüchterne Kinder keine Freunde finden.
  • Viele Eltern sehen die Schüchternheit und die soziale Angst als offensichtliche Kombination. Deshalb macht ihnen die Schüchternheit so viel Angst.
  • In der heutigen Zeit befinden sich Begriffe, wie Autismus in allen Mündern und viele Menschen optieren zur Selbstdiagnose, anstatt sich von einem Fachmann beraten zu lassen. Das führt dazu, dass sich Eltern zu schnell Sorgen machen und die Schüchternheit direkt als Warnsignal eines Krankheitsbildes sehen.

Die Zeit als Luxusgut und Mangelware

Hand im Wasser mit Uhr am Handgelenk

Neben all diesen oben genannten Sorgen sieht die heutige, schnelllebige Zeit für die Schüchternheit keinen Platz vor. Alles muss schnell gehen und Zeit stellt ein Luxusgut dar, das sich augenscheinlich niemand mehr leisten kann. Doch es ist genau die Zeit, die das Schlüsselwort im Umgang mit schüchternen Kindern darstellt.

Schüchterne Kinder brauchen einfach Zeit, Verständnis und Liebe. Sie brauchen die Gewissheit, dass sie so, wie sie sind gut sind.

Führen Sie sich immer vor Augen, dass Sie, um Ihrem Kind helfen zu können, zunächst den Status Quo akzeptieren müssen.

Sie helfen Ihrem Kind nicht mit seiner Schüchternheit, weil Sie sie als negativ ansehen, sondern, weil Sie Ihr Kind lieben und Ihm helfen wollen, mit ihr umzugehen. Akzeptieren Sie die Schüchternheit des Kindes als Bestandteil seines Lebens, lernen Sie sie kennen und nehmen Sie sich zu guter Letzt die Tipps zu Herzen, die Sie nun bezüglich der Schüchternheit bekommen.

Der Unterschied zwischen der Schüchternheit und der sozialen Angst

Mensch zieht sich Decke bis über die Nase

Für viele Eltern spielt nicht nur die Frage danach, warum ein Kind schüchtern ist eine wichtige Rolle. Sie fragen sich auch, inwiefern die soziale Angst eine Rolle bezüglich der Schüchternheit spielt.

Wie schon gesagt, stellt die Schüchternheit an und für sich keinen schlechten Charakterzug dar.

Ein wirklicher Handlungsbedarf besteht dann, wenn Sie feststellen, dass das Kind nicht einfach nur schüchtern ist, sondern unter sozialer Angst leidet.

Schüchternheit und soziale Angst gehen nicht Hand in Hand. Vielmehr stellt die soziale Angst eine große Steigerung der Schüchternheit dar und trifft somit nicht automatisch auf schüchterne Kinder zu.

Die soziale Angst kann sich unter anderem durch die folgenden Ängste zeigen:

  • Große Angst vor negativen Bewertungen anderer oder die Angst davor, von Mitmenschen ausgelacht zu werden.
  • Sehr große Angst davor, vor anderen Menschen zu sprechen oder auch nur für einen kurzen Moment im Mittelpunkt zu stehen.
  • Sehr große Angst davor, mit anderen Menschen zu sprechen, auch wenn Kinder diese schon länger kennen.
  • Symptome wie Zittern, die Angst sich zu blamieren oder rot zu werden.  

Doch, die Grenze zwischen der Schüchternheit und der sozialen Angst, ist nicht immer vollkommen klar. Machen Sie sich aus diesem Grund keine Sorgen, sondern wenden Sie sich vielmehr an einen Fachmann, wenn Sie die Befürchtung haben, dass es sich bei der Schüchternheit eines Kindes um eine soziale Angst handeln könnte.

Behalten Sie jedoch, wie schon gesagt, immer im Hinterkopf, dass es sich bei der Schüchternheit nicht automatisch um eine negative Eigenschaft handelt.

Schüchtern zu sein, ist nichts Negatives

Wie schon gesagt, stellen sich viele Menschen die Frage warum ein Kind schüchtern ist, weil sie die Schüchternheit als negatives Merkmal betrachten. Sie haben nun aber erfahren, dass dies nicht zwingend der Fall ist. In vielen Fällen stellt die Schüchternheit nichts Negatives dar. Verzichten Sie darauf, Ihr Kind mit anderen Kindern zu vergleichen und ihm die Schüchternheit vorzuhalten. Machen Sie sich klar, dass jedes Kind seine ganz eigenen Stärken und Talente hat.

  • Die oft so negativ betrachtete Schüchternheit geht in vielen Fällen mit den folgenden positiven Aspekten einher:
  • Sensible Reaktion auf Umwelt und Mitmenschen
  • Empathie
Mensch hält sich Hände vor den Mund und vor die Nase, schaut aber in die Kamera

Wie es bei vielen Dingen der Fall ist, macht auch hier der Ton die Musik. Es spielt immer eine Rolle, aus welchen Augen Sie diese Aspekte betrachten. Natürlich können hochsensible Menschen leiden.

Deshalb erfahren Sie mit gezielten Tipps und Tricks, wie Sie Ihr schüchternes Kind unterstützen können, ohne die Schüchternheit an den Pranger zu stellen oder als negativ abzustempeln.

Auch, wenn ein Spruch sagt „Es ist, was es ist“, trifft vielmehr der Spruch „Es ist nicht das, was es ist, sondern das, was man daraus macht!“ auf die Schüchternheit und viele andere Merkmale und Wesenszüge zu.

Kann ich ein schüchternes Kind unterstützen?

Sie haben nun erfahren, warum ein Kind schüchtern ist. Nun stellt sich die Frage, wie Sie einem schüchternen Kind helfen können. Wobei das Wort „helfen“ immer impliziert, dass ein Problem vorliegt. Deshalb eignet sich an dieser Stelle das Wort „unterstützen“ besser. Sie können ein schüchternes Kind unterstützen, indem Sie bestimmte Dinge tun und bestimmte Dinge lassen. Ganz nach der Aufteilung in Do´s und Don´t´s. Sprich:

  • Unterstützen durch das Vermeiden bestimmter Dinge
  • Unterstützen durch das Tun bestimmter Dinge

Dinge, die Sie vermeiden sollte, wenn Sie ein schüchternes Kind unterstützen wollen

Um ein schüchternes Kind unterstützen zu können, achten Sie am besten darauf, die folgenden Dinge nicht zu tun:

„Sei doch nicht so schüchtern!“

Aufschrift "You are enough" auf einer Leuchttafel

Manchmal sagen wir Sachen, die wir eigentlich gar nicht so meinen oder später bereuen. Viele Eltern fühlen sich oft überfordert, wenn das eigene Kind schüchtern ist. Bevor sie sich intensiver mit der Frage warum ein Kind schüchtern ist auseindersetzen, kann es so durchaus passieren, dass ihnen gewisse Sätze herausrutschen.

Es handelt sich um den Satz „Sei doch nicht so schüchtern“, oder auch „Du bist aber schüchtern“. Sei doch einfach nicht mehr so schüchtern bringt genauso viel, wie wenn Sie einem depressiven Menschen sagen einfach nicht mehr depressiv zu sein – so einfach, wie sich das anhören mag, einfach aus sich rauzukommen, ist es nicht. Zudem bekommt das Kind früher oder später das Gefühl, auf seine Schüchternheit reduziert zu werden. Das kann unter Umständen sogar zu Minderwertigkeitsgefühlen und/oder Scham führen.

Das Zwingen zu sozialen Kontakten

Ein Kind sollte NIE – ganz egal, ob schüchtern oder nicht, zu sozialen Kontakten und zu Körperkontakt gezwungen werden. Jedes Kind hat das Recht über seinen Körper und seine Interaktionen zu bestimmen. Kein Kind, muss sich von anderen Menschen küssen oder anfassen lassen, wenn es das nicht möchte. Schüchterne Kinder sind oftmals viel zu schockiert, wenn sie auf einmal von anderen Menschen an der Hand genommen oder auf die Wange geküsst werden. Lesen Sie die Körpersprache Ihres Kindes und stehen für seine Grenze ein. Setzen Sie sich nicht über Sie hinweg, sondern gehen mit gutem Beispiel voran. So kann das Kind den Mut finden, früher oder später für sich selbst und für seine Grenzen einzustehen.

Jetzt spiel doch mal mit den anderen Kindern!

Ein weiterer Satz, den Sie am besten nicht in den Mund nehmen, stellt der Satz „Jetzt spiel doch mal mit den anderen Kindern“ dar. Vor allem schüchterne Kinder brauchen Zeit, um sich an neue Umgebungen und neue Gesichter zu gewöhnen. Es wird sich von alleine melden, wenn es beispielsweise Ihre Unterstützung möchte, um zu den anderen Kindern zu gehen.

Respektieren Sie die Tatsache, dass das Kind einfach etwas mehr Zeit braucht, und geben Sie ihm durch das Drängen nicht das Gefühl, dass das nicht in Ordnung ist.

Zu Hause bist du immer so laut!

Gelb weiß gestrichenes Haus mit Aufschrift "Happy Place"

Das Zuhause stellt den sicheren Ort eines Kindes dar. Es ist der Ort, an dem es sich wohlfühlen und so sein kann, wie es ist. Halten Sie Ihrem Kind auf keinen Fall vor, dass es zu Hause schreit, tobt und redet, während es draußen schüchtern ist.

Dass sich Ihr Kind zu Hause frei fühlt, so zu handeln, zeigt, dass es sich sicher fühlt. Nehmen Sie ihm diese Sicherheit nicht, in dem Sie ihm dieses Verhalten zum Vorwurf machen.

Dinge, die Sie tun können, wenn Sie ein schüchternes Kind unterstützen wollen

Sie wissen nun nicht nur warum ein Kind schüchtern ist, sondern auch, was Sie am besten vermeiden, wenn Sie es mit einem schüchternen Kind zu tun haben. Deshalb ist es nun wichtig zu wissen, was Sie tun können, um ein schüchternes Kind noch mehr unterstützen zu können.

  • Nehmen Sie Ihr Kind so an, wie es ist und vertrauen Sie ihm. Ihr Kind hat sein ganz eigenes Tempo und entwickelt sich auf seine eigene Art. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie ihm vertrauen und, dass Sie es so annehmen und lieben, wie es ist. Machen Sie ihm bewusst, dass es sich nicht verändern muss, um Ihnen zu gefallen, sondern dass es so, wie es ist genau richtig ist.
  • Sagen Sie an der Stelle Ihres Kindes „Danke“ und beharren nicht darauf, dass es danke sagen muss, nur weil es andere Menschen von ihm erwarten. Schützen Sie Ihr Kind und setzen Sie es keinen Situationen aus, in denen es das Gefühl hat, sich für seine Schüchternheit schämen zu müssen.
  • Schaffen Sie eine sichere Atmosphäre bei sich zu Hause, in der Ihr Kind seine Gefühle ganz frei ausleben kann. Helfen Sie Ihrem Kind einen gesunden Umgang mit seinen Gefühlen zu erhalten. Da es den Kindern vor anderen Menschen schwerfällt ihre Gefühle zuzulassen, ist dieser Umgang zu Hause umso wichtiger. Je mehr sich ein Kind seiner Gefühle bewusstwird und einen gesunden Umgang mit ihnen lernt, umso mehr Selbstbewusstsein bekommt es.
  • Erkennen Sie die Schwierigkeiten Ihres Kindes an. Es ist vollkommen normal, dass es Angst hat und sich in bestimmten Situationen unwohl fühlt.
  • Begleiten Sie Ihr Kind zu anderen Kindern, wenn es Sie darum bittet und sprechen für Ihr Kind, wenn es das nicht alleine schafft. Nehmen Sie das Bitten nach Hilfe des Kindes ernst und nutzen diese Situationen nicht aus, um „zu lernen weniger schüchtern zu sein!“. Seien Sie der sichere Anker Ihres Kindes.
  • Erkennen Sie Erfolge an und sehen auch die kleinen Schritte, die Ihr Kind macht.

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