Kind spielt selbstständig

Selbstbildungspotenziale Kinder fördern

In jedem Menschen und somit auch in jedem Kind steckt ein sehr großes und unendlich wertvolles Potenzial. Wie eine Schatztruhe liegt es vergraben und wartet darauf, nach und nach entdeckt zu werden. Schritt für Schritt schaufeln sich Kinder den Weg hin zu dem Selbstpotenzial frei, bis sie zu der Schatztruhe kommen und den Schatz öffnen können. Es ist wichtig, dass Sie die Selbstbildungspotenziale der Kinder fördern.

Wie es bei jedem vergrabenen Schatz der Fall ist, braucht es Zeit, um das vollkommene Selbstbildungspotenzial zu entwickeln. Es braucht Zeit, sich den Weg zu ihm frei zu räumen und die Schatztruhe öffnen zu können.

Und wie es bei vielen Schätzen so der Fall ist, wissen viele Menschen gar nicht von ihrer Existenz. Viele Menschen wissen gar nicht, dass es diese Schätze vergraben unter der Erde gibt und brauchen aus diesem Grund eine Schatzkarte. Mit ihr können sie den Schatz Schritt für Schritt suchen und ihm immer näherkommen.

Damit sich Kinder auf den Weg hin zu dem Schatz des Selbstpotenzials machen und ihn öffnen können, brauchen Sie allerdings Ihre Hilfe. Achten Sie deshalb darauf die Selbstbildungspotenziale der Kinder zu fördern

Erfahren Sie hier, wie Sie Kinder am besten unterstützen und die Selbstpotenziale Ihrer Kinder fördern. Finden Sie heraus, an welchen bewährten Tipps und Tricks Sie sich orientieren können, um Kinder zu begleiten und dazu zu bewegen, Neues zu entdecken und Ihre Interessen zu finden.

Unterschätzen Sie nie das Selbstbildungspotenzial der Kinder, dass ihnen später dabei hilft zu emotional starken und vor allem glücklichen, sowie erfolgreichen jungen Erwachsenen heran zu wachsen.

Was macht das Kind eigentlich? – eine kleine Beobachtung

Eltern wünschen sich für ihre Kinder in der Regel nur das Beste. Sie wollen, dass sie ein glückliches Leben führen, dass es ihnen an nichts mangelt und, dass sie gesund und munter sind. Dieses Verlangen nach einem schönen Leben verleitet viele Eltern unbewusst dazu, zu sehr in die Interessen und die Entwicklung des Kindes einzugreifen und es in eine Richtung zu lenken, in das es eigentlich nicht gehen mag.

Ganz nach dem Motto „gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht“ bringen die Musikstunden bei dem besten Musiklehrer der Stadt und der Sprachkurs bei dem Muttersprachler nichts, wenn das Angebot nicht kompatibel zu den Interessen des Kindes ist.

Kinder lernen, genau, wie Erwachsene, am besten, wenn sie Spaß an Dingen haben. Genau das Gegenteil stellt sich oft ein, wenn sich Kinder unter Druck und in ihren Interessen nicht ernstgenommen fühlen.

Was macht das Kind gerne?

Kind spielt mit Autos

In jedem Kind steckt ein Selbstbildungspotenzial, das ihm dabei hilft immer weiter über sich hinauszuwachsen. Dieses Selbstbildungspotenzial bezieht sich dabei auf unterschiedlichste Ebenen, wobei Sie durch gezielte Tipps und Tricks für eine gute und gezielte Förderung sorgen können.

Bevor Sie Selbstbildungspotenziale der Kinder jedoch fördern, sollten Sie es beobachten. Durch die Beobachtung finden Sie heraus, inwiefern das Kind bereits über das Selbstpotenzial verfügt und in welchen Bereichen Sie möglicherweise gezielt eingreifen können, indem Sie das Kind fördern.

Spielt das Kind vielleicht gerne mit Bausteinen? Sieht es sich bestimmte Bücher immer wieder an? Hat es Freude daran, immer wieder mit denselben Puppen zu spielen? Beobachten Sie die Kinder und behalten immer im Hinterkopf, dass Kinder im Kleinkindalter durch das Spielen, also ganz nach dem Motto „Learning by doing“ lernen und, dass es sich bei der Bildung in diesem Alter um Selbstbildung handelt.

Sicherlich stellen Sie eine Vorbildfunktion dar, an der sich das Kind orientiert. Dennoch lernt es am besten, wenn es seinen Interessen nachgeht und Spaß an dem hat, was es macht. Nur, wenn das Kind Spaß empfindet, bringt es die Motivation und Ausdauer auf, durchzuhalten, wenn es in einem Vorhaben einmal nicht direkt erfolgreich sein sollte.

Die drei wichtigsten Schlüssel der Förderung des Selbstbildungspotenzials bei Kindern

Um die Selbstbildungspotenziale der Kinder fördern zu können, müssen Sie wissen, dass sich diese in drei wichtige Schlüssel aufteilen. Bei diesen handelt es sich um:

  • Die Ermutigung zur Neugier und zur Erkundung
  • Das Setzen von Grenzen
  • Das Entdecken und Fördern der Interessen

Die Ermutigung zur Neugier und zur Erkundung

Kind schaut neugierig

Kinder sind von Natur aus kleine Entdecker und erkunden die Welt, die sie umgibt mit viel Neugier. Genau aus diesem Grund erfreut sich bei vielen Eltern auch die Montessori-Pädagogik einer so großen Beliebtheit. Sie gibt den Kindern die Freiheit, auf eigene Art Dinge zu erkunden, wobei Erwachsene durch gezielte Tipps und Tricks einen alters- und entwicklungsgerechten Rahmen setzen.

Genau aus diesem Grund eignet sich die Montessori-Methode auch sehr gut, um Kinder in den Selbstbildungspotenzialen zu fördern.

Natürlich ist es vollkommen normal und liegt oft in der Natur der Eltern, dass sie Angst um ihre Kinder haben. Seien es rationale oder vollkommen irrationale Ängste – sie dominieren nicht nur die Gedanken, sondern oft auch das Handeln der Eltern. Eltern wollen ihre Kinder schützen und schränken sie dabei in einigen Fällen unbewusst in ihrer Entdeckungsfreiheit, sowie der Ausfaltung ihres Selbstbildungspotenzials ein.

Um die Selbstbildungspotenziale der Kinder auf die beste Weise fördern zu können, müssen Sie es zulassen, dass Ihr Kind seine eigenen Erfahrungen macht. Sicherlich liegt die Verantwortung, einen gerechten Rahmen zu setzen, indem sich das Kind sicher bewegen kann, ohne sich jedoch kontrolliert und in seinem Entdeckerdrang eingeschränkt zu fühlen, bei Ihnen.

Vertrauen Sie Ihrem Kind und gestehen Sie ihm seine Autonomie zu. Lassen Sie zu, dass Ihr Kind die Kontrolle über sein Leben übernimmt und zeigen Sie ihm, dass Sie an das Kind glauben.

Das Setzen von Grenzen

Gelber Strich auf Boden

Eine Frage, die Eltern oft durch den Kopf geht, wenn sie lesen, dass sie ihren Kindern Freiheiten zugestehen sollten, um sie ihre eigenen Erfahrungen machen zu lassen, stellt die Frage nach den Gefahren dar. Wie verhält es sich mit den Gefahren, die im Leben der Kinder lauern? Kindern Freiraum zu geben und sie vollkommen auf sich alleine zu stellen, sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge.

Ihr Kind fasst die Autonomie und die Freiheit, die es bezüglich seiner Interessen und seines Entdeckerdrangs genießt nur positiv auf, sofern es sich dennoch sicher und geborgen führt. Es liegt also an Ihnen den Rahmen zu setzen, innerhalb dessen Ihr Kind seine Erfahrungen machen kann.

Indem Sie diesen gemäßen Rahmen setzen und Grenzen ziehen, schützen Sie Ihr Kind vor schlimmeren Gefahren, lassen aber zugleich zu, dass es seine eigenen Erfahrungen macht. Denn, auch wenn es schwer ist, diesen Umstand zu akzeptieren ist es so, dass niemand aus den Erfahrungen eines anderen Menschen lernt. Jeder Mensch muss seine eigenen Erfahrungen machen, um anschließend aus ihnen zu lernen.

Indem Sie die Grenzen klar ziehen und aufzeigen fördern Sie nicht nur die Selbstbildungspotenziale der Kinder. Sie sorgen auch dafür, dass:

  • es Freiraum genießt und somit keine Einschränkung seiner Interessen und seiner Motivation erfährt.
  • das Kind merkt, welche Konsequenzen ein bestimmtes Verhalten, eine bestimmte Entscheidung oder eine Überschreitung der Grenzen mit sich bringt.

Nur, wenn Sie Ihr Kind in dem geschützten Raum diese Erfahrungen machen lassen, entfaltet es sein Selbstbildungspotenzial und entwickelt sich zu einem verantwortungsbewussten Menschen. Es entwickelt sich zu einem Menschen, der nicht nur Verantwortung für sein Handeln übernimmt, sondern sein Potenzial vollkommen ausschöpft.

Das Entdecken und Fördern der Interessen

Kind füttert Reh

Viel zu oft verbinden Menschen und auch bereits Kinder in jungen Jahren das Lernen mit Stress, Druck und Zwang. Lernen darf keinen Spaß machen – zumindest scheint so der allgemeine Trend zu lauten. In Wahrheit lernen Kinder und auch Erwachsene sehr viel besser, wenn sie Spaß haben und sich amüsieren.

Eine umso fundamentalere Rolle spielt es für Sie, dass Sie die Interessen Ihrer Kinder in Erfahrung bringen, um es gezielt fördern zu können.

Finden Sie heraus, für welchen Bereich und für welches Thema das Feuer der Leidenschaft im Kind brennt. Nehmen Sie diese Interessen, die Sie anhand der oben genannten Beobachtung in Erfahrung bringen, um die Selbstbildungspotenziale der Kinder entsprechend zu fördern:

Ihr Kind beobachtet gerne die SterneKaufen Sie ein Teleskop und gehen in ein Planetarium, um dort mehr über die Sterne zu erfahren.
Das Kind interessiert sich besonders für TiereBesorgen Sie eine Jahreskarte für den Zoo.
Bausteine oder Autos stellen die Leidenschaft des Kindes darBesuchen Sie eine Baustelle oder gehen mit dem Kind zu einem Fahrzeugmuseum.

Die Möglichkeiten kennen kaum Grenzen und Sie finden garantiert die richtige Aktivität, um das Kind am besten in seinem Selbstpotenzial zu fördern.

Die Bereiche des Selbstpotenzials, die das Kind selbst beeinflusst

Wussten Sie, dass das Selbstbildungspotenzial für die Förderung der unterschiedlichsten Bereiche sorgt? Sind Sie sich bewusst darüber, dass Ihr Kind alleine durch das Folgen seiner Interessen und der Sicherheit eines gesetzten Rahmens, in dem es sich frei bewegen kann, mit einer augenscheinlich einzigen Handlung zahlreiche wichtige Bereiche fördert?

Unter anderem erfahren folgende Bereiche durch das Spielen und das Nachgehen der persönlichen Interessen eine positive Unterstützung:

  • Kreativität
  • Motorik
  • Wahrnehmung
  • Konzentration
  • Kognition
  • etc.

Denken Sie nur einmal nach, was alles mit dem Spielen mit Legosteinen im Zusammenhang steht. Augenscheinlich mag das Kind einfach Legosteine aufeinanderstapeln und Figuren kreieren. Auf der Ebene des Selbstbildungspotenzial passiert jedoch so viel mehr:

KreativitätDas Kind lässt der Kreativität mit den Legosteinen seiner Kreativität freien Lauf.
MotorikUm kleine Legosteine zu greifen, muss das Kind sehr viel mehr Aufwand und Konzentration aufbringen, als das der Fall ist, wenn es mit größeren Bausteinen spielt.
WahrnehmungPasst ein Legostein nicht an eine bestimmte Stelle oder gefällt dem Kind die Farbkombination zweier Steine nicht, nimmt es das wahr und findet eine Lösung. Entweder tauscht es den Stein aus oder es ändert andere Bestandteile seiner Konstruktion.
KonzentrationAm besten konzentrieren sich Kinder, wenn sie ihren Interessen nachgehen. In diesem Fall stellen auch Geräusche in der Umgebung keine Ablenkung dar.
KognitionOft verfolgen Kinder einen festen Plan, um an ihr Ziel zu kommen und verlassen sich in seltensten Fällen auf den Zufall. Sie lernen aber auch, dass Pläne ab und an geändert werden müssen und erfahren somit ganz nebenbei eine Förderung der Flexibilität und der Anpassung an bestimmte Umstände.

Nur intelligente Wesen spielen!

Natürlich spricht jedes Spiel und jede Handlung andere Bereiche etwas mehr oder etwas weniger an. Einige Aktivitäten sprechen auch andere Fähigkeiten, wie zum Beispiel das räumliche Vorstellungsvermögen, etc. an. Alles in allem wirkt sich das Spielen positiv auf die Entwicklung und somit auch auf das immer weiterwachsende Selbstbildungspotenzial der Kinder aus.

Nicht umsonst zeugt es, Wissenschaftlern zu Folge, von Intelligenz, wenn Lebewesen spielen. Nur intelligente Lebewesen spielen.

Weitere Tipps und Tricks für die Förderung des Selbstpotenzials des Kindes

Mann und Mädchen bei der Gartenarbeit

Die drei wichtigsten Bereiche, die eine wichtige Rolle spielen, wenn Sie die Selbstpotenziale der Kinder fördern wollen, kennen Sie bereits. Allerdings stehen Ihnen noch weitere Möglichkeiten zur Verfügung, um Kinder in Ihrem Selbstbildungspotenzial, basierend auf ihrem Entwicklungsstand und ihren Interessen zu fördern und zusätzlich zu unterstützen.

Um zu verstehen, wie sich eine solche gezielte Förderung gestalten kann, dient an dieser Stelle das Spiel mit den Bausteinen:

  • Geben Sie dem Kind eine größere Bauplatte oder mehr Bausteine (vielleicht auch kleinere Bausteine oder Bausteine unterschiedlicher Größen)
  • Stellen Sie dem Kind unterschiedliche Materialien zur Verfügung – greifen Sie nicht nur auf Holz und Kunststoff, sondern vielleicht auch auf magnetische Bausteine zurück.
  • Legen Sie Anleitungen mit zu den Bausteinen, denen das Kind folgen kann, sofern es Lust dazu hat.

Allgemeine wertvolle Tipps für die Förderung des Selbstbildungspotenzial von Kindern gestalten sich wiefolgt:

  • Sprechen Sie mit dem Kind über seine Gefühle.
  • Zeigen Sie dem Kind Respekt und Wertschätzung.
  • Gestalten Sie die Umgebung anregungsreich, indem Sie Materialien nutzen, die den Interessen des Kindes entsprechen.
  • Etablieren Sie Routinen, die dem Kind Sicherheit bieten.
  • Binden Sie Kinder in Entscheidungen mit ein, die sie jedoch nicht überfordern.
  • Geben Sie dem Kind die Zeit, die es für seine Aktivitäten braucht.
  • Muntern Sie das Kind dazu auf, sich Herausforderungen anzunehmen und stärken Sie es. Kommunizieren Sie jedoch auch, dass Sie bereit sind zu helfen, falls das Kind Ihre Hilfe wünscht.
  • Setzen Sie realistische und für das Kind erreichbare Ziele, sodass es Erfolgserlebnisse erzielt.

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