Kind in der Schule

Was muss ein Kind für den Schuleintritt können?

Mit den Schultüten in den kleinen Händen stehen sie da. Ein stolzes Lächeln auf den Lippen, eine noch etwas unsichere Körperhaltung doch gleichzeitig strahlende Augen, die in die Kamera schauen. – Aus Ihrem Kind ist ein Schulkind geworden, das nun nicht mehr in den Kindergarten geht, sondern in der ersten Klasse nach und nach Lesen, Schreiben und Rechnen lernt. Was muss ein Kind für den Schuleintritt können?

Welche Voraussetzungen muss Ihr Kind erfüllen, um in die Schule kommen zu können? Was muss Ihr Kind können, um aus einem Kindergartenkind zum Schulkind zu werden?

Diese Frage spielt eine durchaus wichtige Rolle, um sicherstellen zu können, ob das Kind bereit für die Schule ist. Denn, wie heißt es so schön? – Das Alter ist nur eine Zahl. Kinder sind unterschiedlich und einzigartig. Jedes Kind ist anders und auf seine ganz eigene Art und Weise wundervoll und individuell. Dieser Umstand ist nicht nur wunderschön und richtig, sondern auch der Grund für die Tatsache, dass sich nicht jedes Kind im Alter von 6 Jahren bereit für den Eintritt in die Schule fühlt.

Während einige Kinder noch sehr verspielt sind und Schwierigkeiten damit haben, still auf dem Stuhl zu sitzen, um dem Unterricht zu folgen, fühlen sich andere Kinder hingegen dem Alltag eines Erstklässlers bereits mit 5 Jahren gewachsen. Aufgrund dieser Unterschiede unter den Kindern spielen die Anforderungen an ein Schulkind eine große Rolle.

Kinder und ihre natürliche Entwicklung

Kind in der Natur

In der heutigen Zeit leben wir in einer Gesellschaft, in der es darum geht, immer schneller zu lernen und zu arbeiten. Die Gesellschaft erwartet von den Menschen immer bessere Ergebnisse in immer kürzerer Zeit, sowie eine stets effiziente und zufriedenstellende Arbeit. Aus diesem Grund neigen sehr viele Eltern dazu, ihre Kinder zu überfordern und nahezu schon für die Schule zu trainieren.

Dabei vergessen einige Eltern viel zu oft den unendlich großen Wert einer unbeschwerten und freien Kindheit. Es ist wichtig, dass das freie Spiel, der Spaß und die Unbeschwertheit die Kindheit prägen.

Die Vorbereitung auf der Schule kommt von ganz alleine mit dem heranwachsenden Alter des Kindes. Jedes Kind entwickelt sich auf eine ganz eigene und individuelle Art. Einige Kinder fühlen sich früher und andere später bereit für den Eintritt in die Schule. Deshalb ist für Eltern die Frage „Was muss ein Kind für den Schuleintritt können?“ wichtig.

Natürlich dürfen Sie Ihr Kind in dem Rahmen seiner Fähigkeiten und Interessen fördern, doch Sie sollten es auf keinen Fall überfordern.

  1. Wieso muss Ihr Kind zwingend ein Jahr früher in die Schule gehen?
  2. Wieso muss Ihr Kind so früh, wie möglich einen Abschluss haben?
  3. Warum darf Ihr Kind nicht noch ein Jahr länger vollkommen unbeschwert im Kindergarten spielen?

Schulen Sie Ihr Kind ein, auch wenn es sich noch nicht bereit dafür fühlt, erhalten Sie früher oder später oft die Quittung. Nicht selten kommen diese Kinder nicht gut im Unterricht mit. Selbst, wenn sie sich irgendwie durchschlagen, kann es dazu kommen, dass sie den Abschluss mit Ach und Krach schaffen oder sitzen bleiben.

Im letzteren Fall macht sich nicht nur Frust bei dem Kind breit, sondern es verliert in seinen Augen ein Jahr. Beugen Sie diesem Szenario vor, in dem Sie Ihr Kind erst dann einschulen, wenn es bestimmten Anforderungen entspricht und gewisse Voraussetzungen erfüllt.

Diese Voraussetzungen muss ein Kind für den Schuleintritt erfüllen

Die wichtige Frage, die Sie sich nun vielleicht stellen, ist die Frage danach, was ein Kind für den Schuleintritt können muss. Ohne Ihre Kinder auf den Schuleintritt zu trainieren oder ganz besonders vorzubereiten, dienen Ihnen einige Aspekte als Orientierung.

Bevor Sie mehr über die einzelnen Aspekte erfahren, sollten Sie einen weiteren wichtigen Punkt im Hinterkopf behalten. Nicht Sie alleine sollten den richtigen Zeitpunkt für die Einschulung Ihres Kindes wählen. Selbstverständlich liegt die Entscheidung bei Ihnen als Eltern. Nehmen Sie allerdings die fachmännische Meinung der Schule selbst in Anspruch und ziehen Sie auch die Einschätzung und Bewertung der Erzieher aus dem Kindergarten mit in Ihre Entscheidung ein.

Entscheiden Sie diesen wichtigen und für Ihr Kind äußerst einschneidenden Schritt nicht alleine, sondern gestalten Sie ihn gemeinsam mit dem Kindergarten, der Schule und in aller erster Linie natürlich mit Ihrem Kind.

Machen Sie nicht den Fehler, über den Kopf Ihres Kindes zu entscheiden. Beziehen Sie es aktiv in die Entscheidung mit ein und nehmen Sie es in seinen Wünschen und Bedürfnissen ernst. Sie tragen zwar die Verantwortung für Ihr Kind, doch Ihr Kind weiß am besten, ob es sich bereit für die Schule fühlt oder, ob es lieber noch ein Jahr warten möchte.

Das spielende Lernen

Kinder mit Bausteinen auf dem Boden

Wie sagt man doch so schön? – Viele Wege führen nach Rom. Eine große Kritik, die Kritiker an dem Schulsystem üben, stellt die Tatsache der Bewertungen in Arbeiten dar. Oft beklagen Kritiker die Unflexibilität der Lehrkräfte in dem Bezug auf die Lösungsfindung.

In der Tat erwarten Lehrkräfte in Tests die Anwendung von zuvor im Unterricht besprochener Lösungswege.

Einen Lösungsweg, der nicht im Unterricht behandelt wurde, dennoch als falsch anzustreichen, stößt bei vielen Menschen sauer auf. In der Tat gibt es viele unterschiedliche Wege, um auf eine Lösung zu kommen und, um zu lernen. Nicht umsonst teilen sich Menschen in viele unterschiedliche Lerntypen ein. Dabei lernt jeder Lerntyp auf andere Art am besten.

Aus diesem Grund spielt der Aspekt des spielenden Lernens für den Schuleintritt eine wichtige und tragende Rolle. Es ist wichtig, dass Kinder:

  • spielen
  • nachahmen
  • ausprobieren
  • experimentieren

Auf diese Art lernen Sie am besten, wie sie selbst am besten Lernen. Sie als Eltern unterstützten Ihre Kinder bei diesem Prozess am besten, indem Sie mit Ihren Kindern:

  • malen
  • basteln
  • ausschneiden
  • bauen
  • lesen
  • Tischspiele spielen

Ganz egal für welche Interaktion Sie sich entscheiden – jede Form der Interaktion bringt Ihr Kind weiter und stellt eine Form des Lernens dar. Warum das Spiel besonders wichtig für die Entwicklung des Kindes ist lesen Sie hier.

Das Einhalten von Regeln

Hammer eines Richters

Die Zeiten des Rohrstocks in der Schule sind, zum Glück, vorbei. Dennoch ist es wichtig, dass Kinder wissen, dass in der Schule Regeln herrschen. Aus diesem Grund stellt eine wichtige Voraussetzung für den Schuleintritt die Fähigkeit dar, sich an Regeln zu halten.

Bereits im Kindergarten herrschen einige Regeln, die Kinder befolgen müssen, um für ein harmonisches Miteinander zu sorgen. Immer, wenn mehrere Menschen – egal, ob groß oder klein – gemeinsam in einer Struktur miteinander Zeit verbringen, braucht es Regeln. Sie regeln das friedliche und harmonische Miteinander.

Diesen Lernprozess, den der Kindergarten anfängt, führt die Schule fort, weshalb es wichtig ist, die Kinder in dem Bezug auf das Befolgen von Regeln zu beobachten.

Achtung! Es geht dabei nicht darum kleine gehorsame Soldaten zu formen. Vielmehr verfolgen die Regeln das Ziel, den Kindern ein angenehmes und entspanntes Miteinander zu ermöglichen.

Die Stärkung der Persönlichkeit

Natürlich achten die Lehrkräfte in der ersten Klasse darauf, den Unterricht altersgerecht zu gestalten. Dennoch herrscht in einer Schule eine andere Atmosphäre, als dies in einem Klassenzimmer der Fall ist.

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass das Kindergartenkind eine Stärkung der Persönlichkeit erfährt, bevor es zum Schulkind wird.

Zu der Entwicklung der Persönlichkeit gehören dabei unter anderem die folgenden Aspekte:

  • Soziale und emotionale Kompetenz
  • Mathematische Kompetenz
  • Sprachliche Kompetenz
  • Motorische Fähigkeiten
  • Achtsamkeit sich selbst und dem Umfeld gegenüber

Diese Aspekte lernt ein Kind bereits bezüglich des Umgangs mit anderen Kindern im Kindergarten, doch auch Sie als Eltern spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle. So tragen Sie durch die Beziehung zu Ihrem Kind zur Stärkung der Persönlichkeit Ihres Kindes bei.

Es ist wichtig, dass das Gesamtpaket stimmt, da Wissen alleine nicht ausschlaggebend für die Reife und den Erfolg ist. Eine allgemein gestärkte Persönlichkeit bedeutet mehr als isoliertes Wissen.

Die Gruppenkompetenz

Drei Kinder am Strand

Vor allem in kleineren Städten kommen Kinder oft in den Genuss der Tatsache, dass Schulen darauf achten, Wünsche bezüglich der Zusammensetzung der Klassen zu beherzigen. Zwar kann es Sicherheit geben, wenn das Kind neben sich bekannte Gesichter aus dem Kindergarten sieht, dennoch ändert sich mit dem Schuleintritt die Umgebung.

Ihr Kind trifft nicht nur auf neue Lehrkräfte, sondern auch auf neue Kinder. Dieser Umstand setzt die Fähigkeit voraus, sich gut in eine Gruppe einfügen und in ihr zurechtkommen zu können.

Dieser Umstand spielt aus dem Grund eine so wichtige Rolle, weil die Schule bereits von Erstklässlern einiges abverlangt:

Die eine Seite der MedailleDie andere Seite der Medaille
Kinder sollen ihre Meinung äußern.Kinder sollen dazu in der Lage sein, sich zurück zu halten.
Kinder sollen darauf achten, dass ihre eigenen Grenzen eingehalten und respektiert werden.Kinder sollten die Grenzen anderer Kinder respektieren und einhalten.
Kinder sollen „Nein“ sagen können.Kinder sollen dazu in der Lage sein, ein „Nein“ zu akzeptieren.

Sieht man sich diese vielen Aspekte an, ist es durchaus einiges, was von Kindern in der ersten Klasse verlangt wird. Ein Grund mehr, um sich Zeit für die Entscheidung zu nehmen und sie mit Bedacht zu treffen.

Das Spielen mit der Sprache

Ein weiterer Aspekt, der für den Schuleintritt eine wichtige Rolle spielt, stellt das Spiel mit der Sprache dar.

Nur, wenn ein Kind über sprachliche Kompetenzen verfügt, ist es für die Lehrkräfte sprachlich erreichbar und folglich bereit für den Schuleintritt. Als Eltern können Sie Ihr Kind in der sprachlichen Kompetenz stärken, indem Sie mit der Sprache spielen.

Doch, wie spielen Sie am besten mit der Sprache? Ganz einfach mit Spielen, wie zum Beispiel Rollenspielen und Reimspielen.

Das Erkennen von Mengen

Turm aus Holz-Bausteinen

Erkennen Sie den Unterschied zwischen Vorbereitung und dem Lernen des Lernstoffs. Ihr Kind muss nicht rechnen und schreiben können, wenn es in die Schule kommt. Vielmehr sollte es mit Mengen umgehen und ein mathematisches Verständnis aufweisen.

Ein mathematisches Verständnis bedeutet dabei nicht, rechnen zu können, sondern zu verstehen, dass man mit vielen Bausteinen einen großen und mit wenigen Bausteinen einen kleinen Turm bauen kann.

Spielen Sie einfach mit Ihrem Kind gemeinsam mit Bausteinen und lassen Ihrer Fantasie den freien Lauf. Alleine dieses Spiel fördert Ihr Kind in dem Bezug auf den Umgang und dem Verständnis mit Mengen.

Relax, take it easy

Entspannte Katze, die schläft

Vor allem für Eltern stellt die Einschulung einen großen Stressfaktor dar. Den Stress, den sie erfahren, übertragen sie automatisch auch auf ihre Kinder. Lassen Sie sich von der Einschulung nicht stressen. Nehmen Sie es nicht schwer, wenn Ihr Kind ein Jahr später in die Schule kommt.

Es ist deutlich wichtiger, dass Ihr Kind offen und mit Freude ein Jahr später in die Schule geht, als dass es ein Jahr früher gestresst und nervös den Unterricht besucht.

Nutzen Sie die Zeit mit Ihrem Kind effektiv und gelassen:

  • Gehen Sie viel mit Ihrem Kind raus.
  • Spielen Sie viel mit dem Kind.
  • Führen Sie Ihr Kind an seine Gefühle heran und helfen ihm somit dabei, Empathie zu entwickeln.

Entfernen Sie sich von dem Ernst des Lebens und sehen die Einschulung nicht als negative Herausforderung, sondern vielmehr als positive Bereicherung für Sie und Ihr Kind. Sie wissen nun auch, was ein Kind für den Schuleintritt können muss.

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